Schule in der Erziehungskunst Rudolf Steiners

Willkommen an unserer Schule In dieser Seite finden Sie Informationen über unseren Schulalltag.

Unsere Schwerpunkte

Lebensraum Erde – Erziehung zur Nachhaltigkeit

 

Beispiel

Unser pädagogischer Ansatz ab der 5. Klasse trägt dieser Haltung Rechnung.

In anschaulicher Weise drückt sich dies im Wochenspruch von Rudolf Steiner (GA 40, S.351) für die Kinder ab der 5. Klasse aus:

Ich schaue in die Welt,

in der die Sonne leuchtet,

in der die Sterne funkeln,

in der die Steine lagern,

die Pflanzen lebend wachsen,

die Tiere fühlend leben,

in der der Mensch beseelt,

dem Geiste Wohnung gibt;

Ich schaue in die Seele,

die mir im Innern lebet.

Der Gottesgeist, er webt

Im Sonn ‘und Seelenlicht,

Im Weltenraum da draußen,

In Seelentiefen drinnen.

Zu Dir, o Gottesgeist,

will ich bittend mich wenden,

dass Kraft und Segen mir

Zum Lernen und zur Arbeit

In meinem Innern wachse.

Unterstufe

In den Klassen 1 bis 4 erleben die Kinder die Schule, unser Dorf und die unmittelbare Natur um sich herum als Lernort (Fach: „Lebensraum Schule“). Die Kinder eignen sich hierdurch ein Bewusstsein dafür an, dass auch kleinste Tiere (Insekten) eine wichtige Rolle spielen und man auf sie Wert legen muss, weil der Mensch nicht ohne sie leben kann (Symbiose Mensch-Tier; siehe Lehrplan Unterstufe).

Mittelstufe

Mit der 5. Klasse öffnet sich der Lebensraum Schule. Wir fühlen uns eingebunden in die Gemeinschaft der Staaten und deren Flora und Fauna. Zum reinen Erleben kommen das Lernen und das Handeln hinzu.

Oberstufe

Ab der 9. Klasse öffnet sich die Schule der Welt. Die Schüler sollen sich nicht mehr nur noch als Mensch einer bestimmten Nation fühlen, sondern als Teil der Menschengemeinschaft auf unserem Planeten Erde. Wir wollen erreichen, dass den Kindern das Gefühl innewohnt, dass sie ein Teil von einem riesigen Organismus sind. Indem sie achtsam mit ihrer Umwelt sind, sind sie achtsam mit sich selbst. Erleben und Handeln werden erweitert durch das Forschen.

Schulalltag

Unsere Jahresfeste

Essen und Trinken

Beim Essen wird besonders auf einen gemeinsamen Anfang der Gruppe, den Tischdienst und gemeinsam vereinbarte Tischsitten geachtet.
Wir finden es sehr wichtig, dass die Kinder eine gesunde, vollwertige Mahlzeit bekommen und werden darauf achten, dass diese so viel wie möglich aus biologischem Anbau frisch gekocht wird. Die Kinder nehmen eine Brotzeit mit zur Schule, die im Klassenraum gegessen wird, bevor wir in die Pause nach draußen gehen.
Bitte achtet darauf das das mitgebrachte Essen und Trinken gesund ist, wenig Zucker oder anderen Zusatzstoffen enthält!
Zum Naschen eignen sich Nüsse und Rosinen, sowie Müsli-, oder Obstriegel.

Kleidung

Ihr Kind verbringt einen großen Teil des Tages an der Schule. Die Kleidung sollte darum bequem sein Im Schulgebäude werden Hausschuhe getragen.
Sportkleidung und Schuhe können an der Schule aufbewahrt bleiben, denken sie aber daran sie regelmäßig zum Waschen mit nach Hause zu nehmen.

Wir gehen auch im Regen, Wind und Schnee hinaus! Bitte sorgen sie immer für passende Kleidung, Stiefel und Schuhe, auch Mützen und Sonnenschutz nicht vergessen!
Zur Eurythmie werden Turnschuhe mit rutschfester Sohle getragen.

Geburtstage

.Wir freuen uns, wenn ihr Kind sein Geburtstag mit uns feiert! Natürlich ist es am schönsten, wenn wir diesen feiern können am Tag des Geburtstages, wenn ihr Kind aber in den Ferien oder am Wochenende Geburtstag hat, besprechen Sie dann bitte mit dem Klassenlehrer, wann Sie den Geburtstag feiern wollen

Feste Feiern

Wir folgen den Rhythmus des Jahres. Dazu gehören die Jahresfeste, die wir an oder rund diesen Tag mit den Kindern feiern. Zu jedes Fest gehört eine Zeit der Vorbereitung, worin wir basteln, singen, spielen rund um das Thema. Zu Jedes Fest gehören auch Geschichten, Lieder und Bastelarbeiten, die die Kinder mit nach Hause nehmen können. Zu manche Festen werden Sie auch eingeladen werden und feiern wir gemeinsam.

Ein kleiner Überblick

Weihnachten Wintersonnenwende, Sonnenfest‘
Maria Lichtmess 2. Februar – ,Mondfest‘
Fasching, Rosenmontag bis Aschermittwoch – Mitte Februar

Ostern – der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach der
Frühlingstagundnachtgleiche (ein Überrest von Mondfesttradition
spielt hier noch herein, obwohl es sich inzwischen um ein,
Sonnenfest‘ handelt, ursprünglich wurde jedoch beim Mondfest der heidnischen Göttin Ostera gedacht)

Walpurgisnacht – vierzig Tage nach Frühlingsbeginn, Mondfest‘

Christi Himmelfahrt – vierzig Tage nach Ostern

Pfingsten – fünfzig Tage nach Ostern (daher der Name)

Johanni am 24. Juni – Sommersonnenwende, ,Sonnenfest‘

Maria Himmelfahrt am 15. August – vierzig Tage vor Herbstbeginn

Michaeli am 29. September – Herbsttagundnachtgleiche, Sonnenfest‘

Reformationstag und Halloween am 31. Oktober, Allerheiligen am 1. November, Allerseelen am 2. November – fallen alle terminlich mit dem alten Mondfest zusammen

Martini am n. November (zugleich auch Faschingsbeginn) -vierzig Tage vor Weihnachten Adventsgärtlein
Manche Feste werden klein im Klassenverbund gefeiert, andere mit der ganzen Schulfamilie

Michaeli am 29. September

Michaeli am 29. September – Herbsttagundnachtgleiche, ,Sonnenfest‘

Das erste Festdatum ist Michaeli, Sonnenfest und Herbstbeginn. Das Michaelifest findet traditionsgemäß am 29. September auf dem Schulgelände für die Klassen l bis 9 statt. Im Verlauf von vielen Stationen können die Kinder ihren Mut und ihre Geschicklichkeit beweisen.

Martini/Advent

Wird mit der Schulfamilien der jeweiligen Klassen gefeiert

Das Martinsfest ist ein Fest des Gebens und der Demut Martin symbolisiert die Nächstenliebe. Dies wird an unserer Schule von der 1. Bis zur 3. Klasse mit den Eltern gefeiert

Zeitlich ist an gleicher Stelle der Herbstbasar zu finden, der Ende November die Adventszeit einläutet. Die Adventszeit wiederum beginnt in der Schule mit dem traditionellen Adventssingen, das jeden Montag nach den Adventssonntagen.

Adventsgärtlein

Wird in der 1. Und 2. Klasse gefeiert Kleines Stimmungsvolles Fest!

Das Adventsgärtlein ist ein noch „junges“ Fest und stammt wohl aus dem Bayrischen Wald. Von dort ist es in die Schweiz getragen worden und hat zunächst in den heilpädagogischen Einrichtungen Fuß gefasst. 1925 ist es erstmals im Sonnenhof in Arlesheim gefeiert worden. Später ist es in die Waldorfkindergärten „weitergewandert“ und auch in die untersten Klassen der Waldorfschulen. Heute ist der Brauch, ein Adventsgärtlein zu feiern, in ganz vielen Waldorfeinrichtungen zu finden.

Das Adventsgärtlein ist eine meditative und stimmungsvolle Feier, die auf die Adventszeit einstimmen will. Dieses Ritual steht für den Weg, den wir in der Adventszeit innerlich zurücklegen. Wir entzünden unser kleines Licht an dem großen Weihnachts- oder Christuslicht und tragen es dann in die dunkle Welt hinaus. Das ist ungemein tröstlich, wenn draußen in der Natur die Dunkelheit am größten ist. Das Adventsgärtlein ist auch ein Vorbote des Weihnachtsfestes. Wir machen uns auf den Weg, das Christkind zu empfangen.

Wenn die Familien am ersten Adventswochenende in die Schule kommen, ist dieser ganz verwandelt. Der Klassenraum ist ganz ausgeräumt und auf dem Fußboden ist mit Tannenzweigen und Moos eine Spirale gelegt, in deren Mitte eine große Kerze auf einem Berg steht. In der Spirale liegen goldene Sterne, Edelsteine und Rosen. Auch der Berg ist geschmückt mit Moos, Edelsteinen und einer Lilie. In die Spirale hinein führt ein mit Tannengrün geschmücktes Tor.

Weihnachten

Wird im Schulverbund gefeiert.

Das Weihnachtskonzert ist für den Schulalltag der Höhepunkt der Winterzeit. Die Mischung aus Innigkeit und Festlichkeit trifft als Stimmung genau das Wesen dieser Jahreszeit. Doch darüber
hinaus ist die Weihnachtszeit charakterisiert durch Verinnerlichung
und Vollendung. Deshalb ist das Weihnachtskonzert auch eine
Zäsur, ein Innehalten, eine Besinnung auf all das, was sich im Verlauf
des Jahres geformt hat. Das gilt auch für die interne Weihnachts(monats)feier, die Schüler und Lehrer gemeinsam am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien gestalten.

Fasching

Wird im Klassenverbund gefeiert

Zum Termin des alten Mondfestes wird im Ausblick auf die Fastenzeit (daher kommt der Name Fasching) >Themengebunden in der Klasse gefeiert.

Einmal mit aller Ausgelassenheit das Ende der Winterzeit gefeiert.

Ostern

Wird im Klassenverbund gefeiert Ostermarkt ist möglich

Die öffentliche Ostermonatsfeier ist am Samstag vor den Osterferien zu erleben. Insofern sollte man besser von einer Passionsfeier sprechen. Andererseits wäre darauf zu achten, dass diese Feier nicht zu sehr ins Schwere und Schwermütige fällt. Man könnte sie auch als Frühlingsfeier gestalten und mehr das Leichte, Milde und Lyrische betonen (als ähnlich „liebliches Fest“, wie Goethe Pfingsten beschreibt). In jedem Fall ist es die Feier, mit der hoffnungsvoll der warmen Jahreszeit entgegen geblickt wird. Mit dem Frühling stellen sich neue Pläne, Vorhaben, Projekte und Klassenfahrten in Aussicht. In der Zusammenarbeit mit den Eltern bietet sich das Wochenende dieser Monatsfeier für einen gemeinsamen pädagogischen Tag an und auch dieser könnte ein hoffnungsvoller Anfang für das sein, was im weiteren Verlauf der warmen Monate noch zu verwirklichen wäre. Als interne Monatsfeier wird die Frühlingsmonatsfeier am letzten Schultag vor Ostern wiederholt.

Pfingsten

Die Zeit nach Ostern ist geprägt von Prüfungen und Praktika. In dieser Zeit geht es weniger ums Feiern als ums Arbeiten. Die Lehrer schreiben ihre Zeugnisse und die Schüler müssen anwenden können, was sie im Verlauf des Jahres gelernt haben. Das Nach-außen-Gehen und sich fremden Anforderungen stellen in Form von Praktika, Projekten und Prüfungen ist die Ankündigung der immer näher kommenden Sommerzeit, in der man sich ganz der Außenwelt hingibt. Es ist eine andere Art von Hingegebensein, als in den Ferien, wenn man in den Urlaub fährt, es entspricht mehr der arbeitsreichen Hingabe Johannes des Täufers, die mit tieferen Erkenntnissen verbunden ist und mit Demut gegenüber allem Neuen. Hier werden Impulse aufgegriffen, die in den Sommerferien sich setzen und ausreifen können.

Johanni

Ist ein gemeinsames Fest mit der Schulfamilie
Johanni ist das letzte Fest im Schuljahr. Gefeiert wird es mit dem Sommerfest.

Ein gemeinsames Verabschieden erfolgt dann am letzten Schultag vor den Sommerferien mit einer letzten internen Monatsfeier. Der Charakter des Sommerlichen ergibt sich für diese Feier allein schon dadurch, dass in ihr weniger die Verbundenheit mit der Schule zum Ausdruck kommt als vielmehr der Abschied von derselben. Manche sitzen überhaupt zum letzten Mal mit im Saal und die anderen sind in Gedanken schon im Urlaub. Insofern ist diese Monatsfeier eine Art Kehraus im feierlichen Reigen der Jahresfeste.

Mögliche Inhalte für die Mittelstufe

(5.-8. Klasse) im Rahmen des Faches

Lebensraum Erde

  • Regionale Umweltprojekte

  • Regionale Tierprojekte

  • Soziale Projekte (Austausch zwischen den Generationen / siehe auch Kapitel 2.7)

  • Berufsorientierte Projekte und Praktika

Mögliche Inhalte für die Oberstufe

(9.-12. Klasse) im Rahmen des Faches

Lebensraum Erde

  • Internationale Projekte (Auslandsaufenthalte/Schüleraustausch/ Partnerschulen)

  • Internationale Tierprojekte/Forschungsfahrten

  • Musikprojekte/Auftritte

  • Wirtschaftsprojekte

  • Sozialpraktika

  • Feldmesspraktikum

  • Internationale Umwelt- und Hilfsprojekte

Gartenbau

Der eigentliche Gartenbauunterricht beginnt in der sechsten Klasse. Der wichtigste Grundgedanke für dieses Fach ist, die jungen Menschen durch eine vorwiegend praktische Tätigkeit im Garten zu einem inneren Verständnis der Naturzusammenhänge zu führen.

Selbstverständlich ist die vielfältige Verknüpfung mit anderen Unterrichtsthemen und Gebieten, wie Biologie, Geschichte, Sozialkunde notwendig.

Mit allen Sinnen nehmen die Kinder die Blumen, Kräuter, Bäume, Insekten und Vögel unserer Umwelt wahr. Sie lernen die Gartenarbeiten auszuführen, die der Jahreslauf erfordert: Säen, Unkraut jäten, Pflanzen und Ernten, Bodenbearbeitung und Kompostieren. In der 10. Klasse folgen der Baumschnitt und das Veredeln. Eine Vertiefung stellt in der neunten Klasse das dreiwöchige Landwirtschaftspraktikum dar.

Theater

Den Höhepunkt der Theaterprojekte bilden die Klassenspiele in der achten und zwölften Klasse. Sie bilden zugleich einen markanten Höhepunkt in der Schulzeit. Die Wahl des Stückes nehmen die Schüler selbst vor, nachdem sie vorher einen Kanon von bis zu 7-10 Stücken der Weltliteratur in Referaten vorgestellt haben. Der zunächst abstrakte Szenentext verwandelt sich während der Probenzeit in eine lebendige, gekonnte, dramatische Darstellung. Die Herstellung von Kostümen, Requisiten und Kulissen, die Komposition von Bühnenmusik, die Regieassistenz, der Ton, die Maske sowie die Beleuchtung liegen ebenfalls in der Verantwortung der Schüler. Sie kümmern sich auch selbständig um Plakate, Flyer und Programmhefte.

Malen und Zeichnen

Mit größerer Distanz zur Welt lernen die Schüler der Mittelstufe (Klassen 5-8) genau zu beobachten, Licht und Schatten, sowie die Perspektive präzise abzubilden. Es folgt in der Oberstufe (Klassen 9-12),

die zunehmend freie Gestaltung in Farbe und Form. Die Jugendlichen machen sich vertraut mit den Techniken der zeitgenössischen Kunst.

Textiles Gestalten

Das handwerkliche und künstlerische Können wird in der Mittelstufe weiterentwickelt, mit Hilfe der Nähmaschine entstehen Puppen, Kleider und Stoffschuhe.

Werken und Schreinern

Ab der fünften Klasse beginnt der Werkunterricht und es wird zur Herausforderung, Holz mit Feile, Säge, Beil, Schnitzmesser und Hobel zu bearbeiten. Sorgfalt ist angebracht, wenn eine Tierform zu gestalten ist, eine Schale oder ein Kochlöffel eine makellose Form und Oberfläche erhalten soll. Die Beherrschung von Hand, Werkzeug und Material entwickelt sich im fortlaufenden Wechsel zwischen Tun und Prüfen, so dass in der Oberstufe die Techniken des Möbelbaus hinzutreten können.